Zutaten
- 500 g Mehl 405
- 1/2 Würfel Hefe (ca. 20g) (Germ)
- 60 g Zucker
- 60 g Butter
- 1 Eigelb (Größe L)
- 1 ganzes Ei (Größe L)
- 200 ml Milch
- abgeriebene Schale von 1/2 – 1 Zitrone (Je nach Größe und Ergiebigkeit)
- Pflaumenmus (Powidl)
Backzeit im Ofen 30 – 35 Minuten bei 150°C (Ober- und Unterhitze ohne Umluft).
Zubereitung
Mehl, Zucker, Zitronenschale miteinander vermischen. Die Hefe in etwa der Hälfte der Milch auflösen und etwas vom Mehlgemisch zugeben als Nahrung für die Hefebakterien, einige Minuten an einem warmen Ort gehen lassen (5 – 10 Minuten).
In der Zwischenzeit die Butter, Eigelb und Ei unter die Mehlmischung rühren. Wenn die Hefe gegangen ist, zusammen mit der restlichen Milch unter die Mehlmischung zu einem geschmeidigen Hefeteig kneten. Die Schüssel abgedeckt an einem warmen Ort stehen lassen und den Teig sehr gut aufgehen lassen.
Wenn der Teig gegangen ist, einmal kurz durchkneten und in vier gleichgroße Stücke teilen. Jedes Stück ein wenig auseinanderziehen, einen guten Teelöffel Pflaumenmus in die Mitte geben, die Enden darüber schlagen und einen schönen, gleichmäßigen Kloß formen. Legen Sie den Kloß in eine gefettete Form, lassen Sie genügend Platz dazwischen.
Die Germknödel werden auf der mittleren Schiene des Backofens bei 150°C 30 – 35 Minuten gebacken und danach sofort serviert. Dazu gehören eine heiße Vanillesauce und Mohn.
Germknödel sind eine Spezialität aus Österreich, der Ursprung liegt wohl in Böhmen. Der Name leitet sich ab von „Germ“ = „Hefe“. Germknödel sind also Hefeknödel.
Eigentlich werden Germknödel in Dampf gegart oder in Salzwasser. Es geht aber auch im Backofen, wie in unserem Beispiel. Wichtig bei dieser Garart ist, dass die Ofentemperatur nicht zu hoch ist, damit die schöne helle Farbe erhalten bleibt, Germknödel dürfen in Backofen nicht bräunen.
Germknödel werden immer warm gegessen, nur so kommt der frische Hefeteig zur Geltung. Machen Sie also nach Möglichkeit nur so viele Germknödel, wie gleich gegessen werden. Reichen Sie lieber nach den Germknödeln noch ein kleines Dessert.
Tipps
- ich habe für die Füllung hausgemachtes Rotweinpflaumenmus genommen, gekauftes geht aber auch. Sie können gekauftes Pflaumenmus mit ein wenig Rotwein oder Rum aromatisieren
- die oben genannte Version mit Vanillesauce ist die süße Variante. Es gibt aber auch eine herzhafte mit reichlich zerlassener Butter
- weitere lokale Variationen sind mit angedickten Beeren oder Obst. Germknödel sind also recht vielseitig
- in Österreich sind Germknödel eine Hauptspeise. Deshalb ergibt die aufgeführte Menge 4 – 5 Portionen. Sie können die Germknödel aber auch kleiner machen (12-15 Stück) und als Beilage, auch zu herzhaften Gerichten, oder als kleineres Dessert reichen
Guten Appetit