Ein gutes hausgemachtes Eis ist fast durch nichts zu überbieten. Du hast dabei jeden geschmacklichen Gestaltungsspielraum.
Es gibt wohl nur wenige Menschen, die ein leckeres Eis nicht zu schätzen wissen. Es ist ein tolles Dessert, eine kühlende Erfrischung im Sommer und kann auch eine Liebeserklärung sein.
Schauen wir uns jedoch einmal die Zutatenliste beim Eis im Supermarkt an, entdecken wir einen Haufen Sachen, die wir bei genauer Betrachtung bestimmt nicht in unserem Körper haben wollen. Und dabei braucht es doch eigentlich nur Sahne, Milch, eventuell Eigelb, Zucker und Obst oder andere natürliche Aromen z.B. wie Lavendel, Vanille, Kakao oder Zimt für ein leckeres Eis. (Es gibt nur ganz wenige Hersteller, die mit diesen wenigen Zutaten arbeiten, man findet sie allerdings nicht bei den Billigartikeln, Hausmarken und Standardmarken.)
Was liegt also näher, als das Eis selbst zu machen? Nun, ich habe verschiedenste Varianten der Eisherstelllung ausprobiert und bin letztendlich bei einer Eismaschine mit eigenem Kühlaggregat/Kühlkompressor gelandet. Damit gibt es endlich das Eis, das ich mir vorstellte, denn die Maschine gefriert die Eismasse selbstständig und rührt sie dabei. Ich habe auch Maschinen ausprobiert, bei denen der Eisbehälter 24 Stunden im Tiefkühler vorgefrostet werden muss. Diese Maschinen rühren dann nur die Eismasse im gekühlten Behälter, das Ergebnis hat mich aber nie zufrieden gestellt. Da hilft auch der niedrige Preis nichts.
Wichtig für ein cremiges Eis ist, dass es während des Gefriervorganges kontinuierlich gerührt wird. Das verhindert einerseits, dass sich Eiskristalle bilden, die es hart machen, andererseits wird so Luft in die Eismasse gerührt, was sie schön cremig macht und das Volumen vergrößert. Auf natürliche Art erreicht man so einen Volumenzuwachs von 10-20%, die Industrie schafft mit haufenweisen Zusatzstoffen, wie Emulgatoren, Stabilisatoren, Strukturverbesseren, mehr oder weniger „naturidentischen“ Aromen und Farbstoffen, Aufschlagmitteln und Strukturverbesserern fast zehnmal soviel.
Natürlich gibt es auch für die Haushaltsküche diverse Eispulver zu kaufen. Allerdings hat sich mir der Sinn von derartigem nicht erschlossen, denn ich investiere doch in eine Eismaschine, um von den Industrielebensmitteln weg zu kommen. Die Verwendung von Eispulvern in der eigenen Eismaschine konterkariert die eigenen Intentionen. Also bleiben wir doch konsequent und machen uns die „Mühe“, eine echte Eisrohmasse herzustellen.
Gedanken zur Gesundheit
Es macht zwar Spass, zu experimentieren und neue Eissorten auszuprobieren und zu kreieren. Aber man sollte nicht außer Acht lassen, dass wir uns damit auch einen Haufen Kalorien zuführen, denken Sie also daran, diese Kalorien in Ihre Kalorienbilanz einzuarbeiten und gegebenenfalls durch sportlichen Ausgleich abzutrainieren.
Zum gesunden Leben gehört nun einmal nicht nur, dass man die Freuden genießt, sondern auch sportliche Betätigung! Also: wenn Sie noch Sportmuffel sind, denken Sie daran, dass das nicht anderes ist, als ein Suicid auf Raten mit langem Leidensweg und vielen Einschränkungen. Also hoch vom Sofa, passende Kleidung angelegt und raus in die Natur. Während der ersten Spaziergänge können Sie sich Gedanken machen über Ihre Lieblingssportart, die Sie schon immer ausüben wollten.
Wenn Sie bereits gesundheitlich angeschlagen sind oder deutlich zuviel Gewicht auf die Waage bringen, besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wie Sie am Besten einsteigen und Ausdauer und Intensität steigern ohne sich zu überlasten. Der untrainierte Körper bedarf einer Gewöhnungszeit für die neue Belastung: Herz-Kreislaufsystem, Muskeln und auch der passive Bewegungsapparat (Sehnen, Bänder, Knochen, Gelenke) können nicht einfach so hochgefahren werden, vor allem der passive Bewegungsapparat braucht seine Zeit. Das gilt nicht nur für ambitionierte Sportler, sondern für jeden. Daher langsam starten, aber überhaupt starten und das aber zielorientiert.
„Mens sana in corpore sano“ heißt es, also in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Es ist tatsächlich so, dass man nach sportlicher Betätigung im Allgemeinen ausgeglichener und fröhlicher ist. Sport setzt Endorphine frei, also die körpereigenen Glücklichmacher. Ein normal trainierter Mensch wird seltener Rückenprobleme haben, da auch die Rückenmuskulatur gestärkt wird, und weniger mit Blutzucker zu kämpfen haben, da der gesamte Stoffwechsel ausgeglichener ist.
Eine Garantie für ewige Gesundheit ist Sport nicht, aber es lohnt sich, es zu probieren, damit den Zivilisationskrankheiten soweit wie möglich zu entgehen. Wenn ich nach einer Joggingrunde durchgeschwitzt bin und danach aus der Dusche komme, bin ich zufrieden und fühle mich porentief rein.
Tipps für die Eisherstellung
- Das Eis schmeckt direkt aus der Eismaschine zwar super lecker und cremig, aber es verläuft auch relativ schnell. Es ist besser, das Eis über Nacht in den Gefrierschrank zu stellen; nicht nur, um es gut herunter zu kühlen, sondern auch, damit sich die Aromen besser miteinander verbinden können. Es schmeckt nach einer Nacht im Tiefkühler voller und runder.
- Die Zutaten müssen gut kalt sein, also nehmen Sie sie erst zum Verarbeiten aus dem Kühlschrank. Wenn Sie Ihr Obst normalerweise nicht im Kühlschrank aufbewahren, dann kühlen Sie zumindest das verwendete Obst gut vor.
- Ich habe mir aus früheren Zeiten, als ich das Eis aus dem Supermarkt noch mochte, Eisbehälter aus Plastik aufbewahrt; das ist eine ideale Größe zum Aufbewahren.
- Zur Haltbarkeit kann ich keine Aussagen machen, da das Eis dermaßen schnell verbraucht wird, dass das überhaupt kein Thema ist. Wenn Sie aber mal das Eis einige Wochen im Tiefkühler vergessen haben, machen Sie sich keine Sorgen, probieren Sie es und entscheiden dann. Wichtig ist, dass die Kühlung ununterbrochen funktioniert und bei einem eventuellen Transport die Kühlkette nicht unterbrochen wird.
- Meine Eismaschine ist ausgelegt für 700 g Eismasse, die Rezepte sind an diese Größe angepasst. Wenn die Zutaten direkt aus dem Kühlschrank kommen und gleich verarbeitet werden, ist das Eis nach ca. 25-30 Minuten fertig.
- Wenn Sie Sahne kaufen, schauen Sie einmal auf die Zutatenliste: normale Sahne (egal ob frische oder H-Sahne) ist mit einem Stabilisator versehen. Was soll dieser Unfug, denken Sie vielleicht? Das im Allgemeinen verwendete Carrageen (ein Algenextrakt) soll das so genannte Aufrahmen verhindern, also daß sich Rahm oben auf der Sahne absetzt. Ist es wirklich im Sinne des Verbrauchers, jedes erdenkliche Lebensmittel mit irgendwelchen Zusatzstoffen zu versehen? Carrageen-Sahne schmeckt pappig. Ich achte inzwischen mehr und mehr darauf, auf den ganzen Zusätzemüll zu verzichten. Bio-Sahne ist ein Naturprodukt ohne Stabilisator und damit das bevorzugte Produkt. Das ist zwar teurer, aber das ist es mir echt wert.
- Lesen Sie einfach mal zum Thema Carrageen den Beitrag bei Wikipedia, vor allen den Abschnitt „Gesundheit“. Gesundheitlich „harmlos“ aber mit einer empfohlenen Tageshöchstdosis versehen? In Tierversuchen Geschwürbildungen und Veränderungen im Immunsystem festgestellt? Ich denke: KEIN Schelm, wer arges dabei denkt.
- Um das Eis aus dem Eisbehälter in die Aufbewahrungsbox zu schaben, nehmen Sie den Behälter aus der Eismaschine und schaben es mit einem stabilen Plastikschaber heraus. Aber ACHTUNG, der Eisbehälter ist sehr kalt, Sie können sich Erfrierungen zuziehen, wenn Sie den mit blossen Händen halten. Ich verwende einen feuchten, sauberen Küchenlappen zum Schutz der Hände. Der ist zwar danach steif gefroren, aber wen interessiert das denn?
- Selbst gemachtes Eis hat eine andere Farbgebung als das Eis in der Eiseria. Denken Sie z.B. an das giftgrüne Pfefferminzeis oder an das seltsame Gelb beim Mangoeis, das ist der Effekt von Farbstoffen. Natürliche Zutaten färben deutlich dezenter bis gar nicht (z.B. das Pfefferminzeis, das hat einfach nur die Farbe der Milch). Erwarten Sie also nicht, dass die Farbe Ihres selbstgemachten Eises so ist wie im Eiscaffee.
Guten Appetit