Creme Caramel

Diese Creme Caramel ist bei uns inzwischen Tradition zu fast allen relevanten Ereignissen, nachkochbar für jedermann.

Zutaten

  • 250 g + 120 g Zucker (weiß, Rafinade)
  • 1 l Milch
  • Mark von 1/2 Vanilleschote (nicht mehr!)
  • 8 Eier (Größe M oder L)

Die angegebene Menge reicht für 12 Auflaufförmchen (8 cm Innendurchmesser) mit leckerster Creme Caramel.

Stockzeit im Backofen ca. 45 Minuten bei 160° C.

Achtung: Keine Plastikrührlöffel für den Caramel verwenden! Das Problem ist die sehr hohe Temperatur des Caramels, die läßt Plastikrührlöffel schmelzen. Nimm also einen Holzrührlöffel und pass auch gut auf, dass du selbst nicht mit dem heißen Caramel in Berührung kommst. Das führt unweigerlich zu Verbrennungen.

Zubereitung

Vom Zucker 250 g in einem ausreichend großen Topf karamelisieren lassen (heller Karamel). Etwa 1/2 Tasse warmes Wasser dazu geben und den Karamel damit nochmals kurz aufkochen. Etwa 3/4 des Karamels in die Auflaufförmchen verteilen.

Den restlichen Karamel mit dem Rest Zucker, der Milch und dem Vanillemark erhitzen. Die Eier in einer separaten Schüssel sehr gut miteinander verquirlen und die heiße Milch langsam in die Eiermasse einrühren. Die Eiermilch vorsichtig in die Auflaufförmchen auf die Karamelsauce geben.

Zwischenzeitlich den Backofen auf 160 Grad vorheizen (ohne Umluft). Die Fettpfanne mit Zeitungspapier auslegen, die Auflaufförmchen hinein stellen und die Fettpfanne mit Wasser auffüllen (natürlich nicht bis zum Rand, etwa halbhoch reicht). Vorsichtig in den Ofen schieben (mittlere Schiene) und ca. 45 Minuten stocken lassen, vorsichtig aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

In den Kühlschrank stellen und kalt werden lassen. Am Bestem läßt du die Creme Caramel über Nacht durchziehen, dann haben sich alle Aromen voll entwickelt und verbunden.

Zum Servieren nimmst du die Förmchen aus dem Kühlschrank und löst die Creme mit einem spitzen und scharfen Küchenmesser vom Rand. Lege nun einen Dessertteller oder eine Untertasse auf die Auflaufform, halte beides gut fest und drehe das Ganze schwungvoll um. Wenn die Creme nicht sofort aus der Form gleitet, kannst du mit etwas vertikalem Ruckeln nachhelfen. Die Karamelsauce sollte sich dabei schön gleichmäßig über der Creme verteilen. Du kannst das Ganze mit Schlagsahne verzieren, am Besten schmeckt es aber ganz ohne irgendwelchen Zierrat.

Tipps

  • Achtung mit dem Karamel, wenn er zu dunkel wird, wird er bitter. Am Besten stellst du den Herd auf mittlere Temperatur und erhöhst sie nach Bedarf dosiert und vorsichtig. Nimm dir hier lieber etwas mehr Zeit für einen schöneren Karamel.
  • Der Karamel wird zuerst einmal fest und brüchig, wenn du das Wasser zugibst. Kein Problem, stelle den Topf auf den Herd und koche das Ganze auf, der Karamel wird dabei wieder flüssig. Wenn er eine honigartige Konsistenz hat, ist er richtig.
  • Wenn du die Karamelsauce in die Förmchen verteilt hast, wird sie nicht fest werden, das ist normal. Gibst du nun die Milchmasse daruf, scheint sich alles miteinander zu verbinden. Es scheint nur so, bei der fertigen Creme Caramel sind beide schön voneinander getrennt, siehe Bild.
  • Achtung: Karamel hat bis zu 200° C und speichert die Hitze enorm. Probiere keinesfalls den Karamel mit dem Finger, auch wenn Naschen doch so schön ist. Du verbrennst dir dabei unweigerlich übelst die Finger und holst dir unangenehme Brandblasen!
  • Die Eiermilch nicht zu stark rühren, sie darf nicht schaumig werden, das mindert die Qualität der fertigen Creme.
  • Wenn du die Eiermilch durch ein Sieb in die Förmchen gibst, vermeidest du kleine, feste Stellen (Eiweißknötchen) in der fertigen Creme (kann vorkommen, muss es aber nicht). Wen das nicht stört, der kann sich den Aufwand mit dem Sieb sparen. Bitte beachte auch, daß beim Durchsieben auch die meiste Vanille hängen bleibt, was das schöne Aroma mindert.
  • Wenn die Creme einige Minuten länger im Ofen ist, schadet das nach meiner Erfahrung nicht. Nach den oben angegebenen 45 Minuten wabbelt die Creme Caramel noch etwas in den Auflaufförmchen, wenn du dagegen stößt, gar ist sie trotzdem. Die Endfestigkeit bekommt sie, wenn sie kalt ist.
  • Hast du keine kleinen Auflaufförmchen zur Hand, geht auch eine große feuerfeste Form. Dann reduziere die Temperatur auf 150 Grad und lass die Creme 60 – 65 Minuten im Ofen.
  • Achtung beim Herausnehmen aus dem Ofen. Bedenke daß das Wasser in der Fettpfanne 150 – 160 Grad heiß ist. Also ganz, ganz vorsichtig herausnehmen und an einem Platz abstellen, wo die Kinder nicht heran kommen. Ich ziehe die Fettpfanne heraus und lass das Ganze etwas ankühlen bevor ich es auf die Arbeitsfläche stelle zum Auskühlen.
  • Am Besten schmeckt die Creme, wenn sie über Nacht im Kühlschrank durchziehen konnte (abdecken mit Frischhaltefolie oder einem passenden Deckel). Dann ist sie schön fest und die Aromen von Vanille, Karamel und Ei haben sich perfekt miteinander verbinden können.
  • Ich selbst bevorzuge es, etwas mehr Karamel in die Förmchen zu geben und weniger in die Creme. Sie ist dann zuckermäßig etwas milder und bekommt einen Zuckerhammer mit dem Karamel. Das ist dann der absolute „wow“-Effekt.
  • Spare dir Experimente mit Kakaopulver oder Espressoplver usw. Das wird nichts, die Erfahrungen habe ich bereits gemacht und werde das nicht wiederholen.

Guten Appetit

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