Selbst gemachte Frikadellen gehen eigentlich immer
Zutaten
- 1 kg gemischtes Hackfleisch, Rinderhackfleisch oder Lammhack
- 2 kleine Zwiebeln
- 1 große Knoblauchzehe
- 2 TL mittelscharfen Senf
- 2 TL Tomatenmark
- 1 Ei Größe L
- Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß, Oregano
- Oliven, Peperoni nach Belieben
- nach Belieben Schärfe durch scharfe Chillies, Cayennepfeffer, Rosenpaprika oder Chiliflocken (keinesfalls die Würzsauce Tabasco!)
Zubereitung
Zuerst bereiten wir alles gut vor: Zwiebeln ganz fein würfeln, Knoblauch und Oliven ebenso und wenn Sie Peperoni verwenden wollen, sollten auch die ganz fein geschnitten werden.
Nun können wir an die Hauptsache herangehen. Geben Sie das Hackfleisch und die vorgenannten Zutaten in eine große Schüssel. Würzen Sie nach Belieben mit dem Senf, Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Oregano. Vermengen Sie alle Zutaten sehr gründlich.
Bevor wir nun alle Frikadellen braten, müssen wir aber wissen, ob die nun auch wirklich gut gewürzt sind. Formen Sie eine kleine Frikadelle und braten Sie in der Pfanne mit etwas Olivenöl. Wenn sie gar ist, probieren Sie sie, gegebenenfalls haben Sie jetzt die Chance, die Frikadellen nachzuwürzen.
Ist die Würzung nach Ihren Vorstellungen, formen Sie nun die Frikadellen und braten sie bei nicht zu starker Hitze in der Pfanne aus. Je nach Temperatur und Dicke brauchen sie etwa 6-8 Minuten auf jeder Seite. Wenn Sie unsicher sind, ob die Buletten auch wirklich gar sind, lassen Sie sie lieber noch einige Momente in der Pfanne. Gegebenenfalls brechen Sie eine auf und schauen nach. Eine weitere Möglichkeit ist es, mit einer Nadel hineinzustechen, ist der austretende Saft klar, ist die Bulette durchgebraten.
Tipps
- das Fleischpflanzerl ist ausgesprochen flexibel, Sie können sowohl bei den Zutaten, als auch bei Form und Größe variieren. Üblich ist eine flache, runde Form für die Frikadelle, Bulette, Fleischpflanzerl, Sie können sie aber auch in eine Wurstform drehen
- ich persönlich bevorzuge kleine Buletten in ca. 3-facher Größe einer Walnuß. Andere mögen gerne große Frikadellen, aus manchen Ländern kennen wir recht kleine Frikadellen, so z.B. die Kjöttbullar aus Schweden, die so groß sind wie eine Walnuß
- Oliven und Peperoni können Sie natürlich auch weglassen oder statt der schwarzen grüne Oliven nehmen, mit oder ohne Füllung. Sie können frische Chillies verwenden oder etwas ganz fein gewürfelte rote Paprikaschote. Lecker sind auch fein gewürfelte Gewürzgürkchen
- bei den Gewürzen wird jeder sein eigenes Hausrezept haben oder entwickeln. Probieren Sie verschiedene mediterrane Kräuter oder lassen Sie sie ganz weg. Einzig auf den schwarzen Pfeffer frisch aus der Mühle und das Paprikapulver würde ich nicht verzichten. Statt Tomatenmark können Sie auch Ketchup nehmen – Sie schon, ich nicht, denn ich persönlich mag keinen Ketchup, auch nicht als Zutat
- mit unterschiedlichen Gewürzen lässt sich so eine Frikadelle immer wieder verändern und einen anderen internationalen Touch mitgeben. Geben Sie z.B. etwas Kreuzkümmel in den Teig, um ein leicht mexikanisches Flair zu erreichen
- manch einer wird gewiss sagen: da gehört doch ein Ei und Paniermehl (oder ein eingeweichtes, altbackenes Brötchen) hinein, das macht die Frikadellen doch so locker. Die Buletten nach diesem Rezept werden auch ohne Zusatz locker und es sind absolut ehrliche Buletten, nur mit Hackfleisch, Zwiebeln und Gewürzen. Aber ich muss eingestehen: fluffiger werden die Frikadellen mit eingeweichtem Brötchen oder Paniermehl und mit Ei zur Bindung
- mit reinem Rinderhack oder Lammhack werden die Frikadellen trockener, als mit gemischtem Hackfleisch. Wenn Schweinehack enthalten ist, ist auch der Fettanteil höher, was nicht unbedingt immer erwünscht ist. Allerdings ist Fett auch ein wichtiger Geschmacksträger
- dieses Rezept können Sie auch verwenden, wenn Sie Hackfleischbällchen zur Tomatensauce machen. Nehmen Sie dann aber reines Schweinehackfleisch
- Buletten können Sie gerade so pur essen, auf Brot oder Brötchen, mit oder ohne Senf oder Ketchup. Sie sind aber auch gerne Teil einer ganzen Mahlzeit. Reichen Sie dazu z.B. Rotkraut und Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree
- zu solch einer herzhaften Speise passt auch ein herzhaftes Getränk: ein gut gehopftes Pils ist der ideale Begleiter
- Frikadellen kann man zwar schön auf Brötchen essen, aber ein Hamburger ist das damit nicht und wird es auch nicht, da ein Hamburger etwas ganz anderes ist, als eine Frikadelle im Brötchen – auch wenn ignorante Medienfuzzies das regelmäßig behaupten
Guten Appetit