Schöner, besser, leckerer als fertig gewürztes Grillgut ist selbst mariniertes.
Ich habe mich immer wieder gefragt, warum die Menschen fertig mariniertes Grillmaterial kaufen. Das Fleisch ist viel zu häufig von nicht sehr guter Qualität und die Marinaden einfaltslos, eine Matsche, die das Fleisch umhüllt. Der Kunde hat weder Kontrolle über das Fleisch noch über die Würzung.
Leider geistern auch immer wieder Meldungen durch die Medien, dass das Fleisch unter der Marinadenpampe verdorben ist. Das sind zwar gewiss Ausnahmen, aber ein ungutes Gefühl wird dabei doch immer bleiben. Warum also nicht selbst würzen und marinieren?
Es ist nicht viel Aufwand, das Grillgut selbst zu würzen oder zu marinieren. Ich kaufe das Fleisch am Stück und schneide die Steaks selbst, denn so weiß ich, dass ich keine hauchdünne Steakchen bekomme, die gegrillt kaum dicker als ein Blatt Papier sind.
Dabei ist es egal, ob ich Schweinenackensteaks habe oder Schweinebauch. Ich schneide die Scheiben etwa 1 1/2 – 2 Finger dick ab, da bekomme ich dann auch richtig Material auf den Teller. Hähnchenbrust lasse ich am Stück, es sei denn, ich mache Spiesse, dann wird die Hähnchenbrust gedrittelt oder geviertelt. Hähnchenkeulen oder Entenkeulen durchtrenne ich im Gelenk, sodass ich Oberkeule und Unterschenkel habe. Das gart besser durch.
Ob ich das Grillgut mit einem hausgemachten Grillgewürz würze oder in einer Marinade, ist teilweise eine Frage der persönlichen Vorlieben, teilweise aber auch eine Frage des Grillguts. Ein einfaches Schweinesteak kann ich mit Gewürz behandeln, Hähnchenbrustwürfel für Grillspiesse lege ich lieber in eine Marinade.
Dabei agiere ich nach folgendem Prinzip: würze entweder mit Gewürzen oder mit Kräutern, niemals gemischt.
Manches Grillgut können Sie auch kurz vor dem Grillen auf die Schnelle noch würzen, wie z.B. Schweinenackensteaks, auch wenn es besser ist, wenn das Gewürz einige Stunden einziehen kann. Geflügelkeulen lege ich gerne in eine leckere Marinade, die ich mindestens 12 Stunden (über Nacht) einziehen lasse.