Der Heidesand ist ein mürbes Gebäck, das seinen feinen Geschmack von der gebräunten Butter bekommt.
Zutaten
- 275 g Butter, vorzugsweise Sauerrahmbutter
- 375 g Mehl (Weizenmehl Typ 405)
- 250 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker oder 3 TL hausgemachten Vanillezucker
- 1 TL Backpulver (gestrichen)
- 2 1/2 EL Milch
Die oben angegebene Menge reicht für ca. 55 Heidesandplätzchen.
Backzeit: 15 Minuten bei 160°C bei Ober- und Unterhitze auf der mittleren Schiene des vorgeheizten Backofens.
Zubereitung
Heidesand ist ein altes Familienrezept, es darf bei keinem Weihnachtsbacken fehlen. Der Heidesand ist ein mürbes Gebäck, das seinen Geschmack von der gebräunten Butter bekommt.
Die Butter bräunen und kalt stellen, sie muß nach dem Bräunen wieder erstarren. Die wieder feste Butter weiß schaumig rühren und dabei nach und nach den Vanillezucker, den Zucker, das Backpulver, die Milch zufügen. In kleinen Portionen 2/3 des Mehls unterrühren. auf der Arbeitsplatte den Rest Mehl unterkneten und den Teig zu Rollen formen, die Rollen kalt stellen bis sie hart geworden sind.
Den Ofen vorheizen und die Backbleche mit Backpapier auslegen. Von den Rollen werden 1 – 1 1/2 cm dicke Scheiben abgeschnitten, so daß man einzelne Taler erhält. Diese Taler legst du auf das Backblech und im Backofen backst sie bei 160°C etwa 15 Minuten aus (mittlere Schiene, Ober- und Unterhitze ohne Umluft), den Ofen dabei nicht öffnen. Nimm nun die Backbleche mit den Heidesand aus dem Ofen, nimm sie aber erst vom Blech, wenn sie vollständig abgekühlt sind.
Tipps
- Erst durch das Bräunen erhält die Butter diesen schönen nussigen Geschmack, der wichtig ist für den Heidesand. Auf das Bräunen sollte man keinesfalls verzichten, sonst sind das nur einfache Butterplätzchen.
- Vorsicht beim Bräunen der Butter. Wenn die Butter verbrannt ist, bekommt sie einen bitteren Geschmack, man kann sie dann nur noch entsorgen. Also lieber bei kleinerer Temperatur bräunen und gegebenenfalls Stück für Stück gefühlvoll hochdrehen. Bleib beim Bräunen dabei und rühre die Butter dabei regelmäßig um. Wenn das Bräunen anfängt musst du permanent umrühren.
- Die weichen Teigrollen sind sehr fragil. Das ist aber kein Problem, walze die Rollen nicht hin und her, sondern gib dem Teig vorsichtig die Rollenform indem du ihn sanft in Form drückst und dabei ab und zu wendest. Wenn du den Teig rollst, gib dabei nur in einer Richtung Druck dazu. Also z.B. zu dir hin mit etwas Druck, zurück ohne.
- Auch beim Schneiden der Heidesandtaler kommt es vor, dass die Taler auseinanderfallen. Leg sie auf das Backblech und drücke den Teig sanft zusammen. Wenn der Heidesand gebacken und erkaltet ist, hält das dennoch schön zusammen. Auch die Brösel vom Schneiden kannst du so noch verwenden indem du sie einfach auf die ungebackenen Taler streust.
- Wenn der Heidesand aus dem Ofen kommt, sind die Plätzchen noch sehr weich. Lass dich davon nicht verwirren, denn wenn sie kalt sind, sind sie auch fest. Du musst die Heidesand also wirklich zwingend auf dem Backblech erkalten lassen oder das Backpapier mit den Heidesand darauf sanf und vorsichtig vom Blech auf eine Unterlage ziehen, wo sie dann in Ruhe erkalten können. So hast du das Blech gleich wieer zur Verfügung. Nach etwas 1/2 Stunde kannst du die Heidesand dann auch in eine Keksdose räumen.
- Keinesfalls mehr, als die genannten 160° C einstellen, die Heidesand sollen keine Farbe annehmen, sondern schön hell bleiben. Wenn sie bräunen, schmecken sie nach dem gebräunten Mehl, was eine unerwünschte Geschmacksverfälschung ist. Das heißt aber auch, dass du beim Herausnehmen der Heidesand aus dem Ofen die Augen offen halten und die Nase eingeschaltet haben musst. Sehen die Heidesand von unten dunkel aus (sieht man an der Seite) oder riechen sie nach gebräuntem Mehl? Dann reduziere die Temperatur und warte ein Weilchen bis die Ofeninnentemperatur auch wirklich herunter gegangen ist. Dann erst schiebst du das nächste Backblech in den Ofen.
- Zwar kanst du die Heidesand problemlos an einem Tag machen, du kannst aber auch die einzelnen Arbeitsschritte auf mehrere Tage verteilen: Butter bräunen, Teig und Rollen herstellen, ausbacken. Das geht dann gut an drei Tagen vor der Arbeit z.B..
- Heidesand erfordert nicht viel Aufwand und die Zutaten sollte man auch überall kaufen können, es ist also ideal, um auch im Urlaub Selbstgebackenes zu haben.
- Heidesand sind leckere Plätzchen für jede Jahreszeit, sind also nicht nur für den weihnachtlichen Naschteller geeignet. Im Mund sind Heidesand schön mürbe und auf der Zunge kommt der nussige Geschmack der Butter hervor. Eine ausgesprochen leckere Sache.
Guten Appetit