Kaffeerösten Dokumentation

Es ist ganz wichtig gerade zu Beginn zu dokumentieren, welchen Kaffee du wie geröstet hast un wie das Ergebnis war.

Mai / Juni 2017

Hatte ich anfangs den Kaffee immer sortenrein geröstet, habe ich hier die Reste aus den Rohkaffeetüten geröstet. Die Menge hat meistens nicht ausgereicht für eine eigene Röstung, also habe ich mehrere Kaffees zusammengeschüttet und nach der am 15. März 2016 beschriebenen Methode geröstet. Die Mengen lagen jeweils bei 200 – 250 g pro Röstung.

Die größere Menge ließ sich auch sehr gut rösten, das war also keinesfalls zuviel, man muss eh konzentriert sein und sorgfältig arbeiten. Das Ergebnis waren wunderbare Kaffees, vor allem haben mir Mischungen von Kaffees aus Afrika und Mittelamerika gefallen, die haben sich sehr gut ergänzt.

15. März 2016

Seit meinen anfänglichen Versuchen röste ich einmal pro Woche zwischen 170 und 180 g Rohkaffee für meinen persönlichen Bedarf.

Inzwischen habe ich die zuverlässigsten Methoden herausgefunden, wie ich einen schmackhaften Kaffee röste und die verschiedenen Röstgrade hinbekomme. Bei meinem Herd fange ich mit kalter Platte an, stelle auf Stufe 6 (von 9) und reduziere über 5 1/2 auf 5, wenn die Rohkaffeebohnen die Gelbphase hinter sich haben und anfangen braun zu werden. Im Allgemeinen röste ich die Kaffeebohnen dann auf Stufe 5 fertig. Wenn ich die Bohnen etwas härter rannehme, stelle ich erst kurz vor dem 1st Crack auf 5 1/2 oder 5.

Die Röstdauer ist recht konstant 20 Minuten, das ist also vom Zeitaufwand her überschaubar. Die gerösteten Kaffeebohnen fülle ich in ein Glas mit Schraubverschluss um und lasse ihnen zwei Tage Zeit ihre Aromen voll zu entwickeln. Restbestände der Vorwoche werden mit den überschüssigen der aktuellen Woche gemischt, die nicht mehr ins Glas gepasst haben. So habe ich schon einige interessante (also leckere) Blends bekommen.

14. Versuch 06. Mai 2015

Der Honduras Highland hatte mir sehr gut gefallen, also heute wieder 150 g.

Ohne großes Vorwärmen in die Pfanne und auf den Herd, der gesamte Röstvorgang spielte sich zwischen 4 1/2 und 5 1/2 ab. Gestartet mit 4 1/2, nach erst 10 Minuten auf 5 hoch, nachdem die Kafffeebohnen die Farbe änderten und rösteten kurz auf 5 1/2, während des 1st Crack über 5 auf 4 1/2 zurück und abseits des Herdes die Hitze der Pfanne nutzend fertig gemacht.

Dürfte wieder eine Full City Röstung sein.

13. Versuch 05. Mai 2015

Kenia Josra 150 g.

Herd und Pfanne waren noch warm vom Röstvorgang zuvor, also bei Stufe 4 gestartet, aber dieses Mal schneller hochgeschaltet bis auf Stufe 5 1/2. Während des 1st Crack auf 4 1/2 herunter geschaltet, dann auf 4 , dann aus und mit der Restwärme fertig geröstet. Diese Röstung ist kräftiger als der Vorgänger.

Während des Auskühlens riecht der Kaffee schon nach einer schönen Röstung, das sieht wieder nach einem Full City aus.

12. Versuch 05. Mai 2015

Costa Rica Tarrazu Arrabica Hochland Kaffee 150 g.

Der Herd war noch warm von einem anderen Kochvorgang vorher. Ich habe auf Stufe 4 begonnen und langsam und in kleinen Schritten hochgeschaltet bis auf Stufe 5 1/2 kurz vor dem 1st Crack. Während des Crack wieder herunter geschaltet auf 4 1/2 und später ganz aus und mit der Restwärme fertig gemacht. Umgeschüttet ins Sieb und Röstprozess unterbrochen.

Nach dem Auskühlen schmeckt die erste Nase etwas unfertig, als hätte er noch einen Moment gebraucht. Mal schauen, wie er in einigen Tagen schmeckt.

11. Versuch 20. April 2015

Ein Hochlandkaffee aus Honduras soll als Full City geröstet werden – Arabica, wieder 150 g. D.h. ich muss wirklich vorsichtig zu Werke gehen und rechtzeitig aufhören.

Wie immer habe ich die Pfanne auf Stufe 6 vorgeheizt und die Kaffeebohnen hinein gegeben. Nach 2 Minuten habe ich auf 5 1/2 zurückgeschaltet, nach 4 Minuten auf 4 1/2, dann auf 4 und auf Stufe 4 fertig geröstet. Zum Schluss habe ich die Pfanne vom Herd genommen und die Resthitze der Pfanne ausgenützt.

Trotz kontinuierlichem Rühren und Wenden ist die Gleichmäßgkeit noch nicht zufriedenstellend genug. Es scheinen wirklich immer einige Bohnen unten zu sein und einige immer oben, d.h. einige sind zu stark geröstet, während andere zu hell sind. Insgesamt hat dieser Röstvorgang auch wieder etwa 20 Minuten gedauert

Aber getrunken war dieser Kaffee schnell, denn das Ergebnis war in der Tasse ein angenehm milder und aromatischer Kaffee.

10. Versuch 14. April 2015

Da mir die südamerikanischen Kaffees derzeit gut liegen, habe ich heute wieder den brasilianischen Arabica geröstet, wieder 150 g.

Die Pfanne habe ich auf Stufe 6 vorgeheizt, aber bereits nach 2 Minuten auf Stufe 5 1/2 reduziert, später auf Stufe 5 und 4 1/2. Als die ersten Bohnen ihren 1st Crack hatten, habe ich nochmals kurz auf 5 1/2 hochgeschaltet und dann wieder auf 4 1/2 zurück. Der allgmeine 1st Crack war von 11 bis etwa 13 Minuten, danach habe ich vorsichtig noch weitergeröstet. Das Ergebnis ist ein Full City+ Roast.

Auch dieser Kaffee schmeckt richtig lecker, einen Tick leichter hätte ich ihn rösten können, d.h. etwas eher den Röstvorgang abbrechen. Aber dennoch: schon wirklich lecker.

9. Versuch 7. April 2015

Der mexikanische Maragogype bekommt eine neue Chance, wie eben beim Coast Rica Kaffee will ich 150 g rösten.

Wie die letzten Male beginne ich auf Stufe 6, wieder 4 Minuten lang. Danach schalte ich herunter auf 5 1/2, dann auf 5, später über 4 1/2 auf Stufe 4. Der Maragogype röstet sich ganz anders, als der Costa Rica Hochland Kaffee, der scheint deutlich empfindlicher auf die Temperaturen zu reagieren. Deshalb röste ich lieber weiter vorsichtig und schalte zwischendrin wieder auf 5 bzw. auf 5 1/2 hoch.

Auf die Uhr habe ich dabei nicht gschaut, sondern komplett nach Gefühl geröstet, geschätzte 20 Minuten werde ich wohl gebraucht haben.

Das Ergebnis schaut erfreulich aus. Die Kaffeebohnen sind recht gleichmäßig geröstet und der Duft im Glas nach dem Abkühlen verheißt schon einen leckeren Kaffee. Interessant ist, wie unterschiedlich der Maragogype und der Costa Rica riechen.

In der Tasse macht dieser Kaffee richtig Spass, echt lecker, ein voller Erfolg.

8. Versuch 7. April 2012

Da mir der Hochland Kaffee aus Costa Rica so gut geschmeckt hatte, heute ein neuer Versuch, dieses Mal 150 g. Das erste Mal, dass ich meinen Kaffee Gästen vorsetzen möchte.

Geröstet habe ich wie im 6. Versuch, d.h. auf Stufe 6 begonnen und nach 4 Minuten auf Stufe 5 zurück geschaltet, zwischendrin auch mal kurz auf 5 1/2 wieder hoch, als es mir zu langsam erschien und ich befürchten musste, dass ich die Kaffeebohnen backe und nicht röste. Wenn es mir zu heiß erschien, wurde auch mal auf 4 1/2 herunter geschaltet. Die Pfanne habe ich oft schräg gehalten, um die Kaffeebohnen besser wenden zu können, sonst wird die eine Seite schwarz, während die andere zu hell bleibt.

Insgasamt dauerte diese Röstung etwa 22 Minuten, also länger als bisher. Ich wollte den Kaffeebohnen schonend möglichst viele Aromen entlocken. Ausserdem waren das heute 50% mehr Kaffeebohnen als sonst.

Dieser Costa Rica Hochland Kaffee riecht schon als grüne Bohnen sehr angenehm, während des Röstens lässt sich der zukünftige Geschmack erahnen und nach dem Auskühlen im Glas erscheint mir das Ergebnis so, dass ich mich nicht blamieren werde.

Ich kann mich nicht entscheiden, welcher Kaffee nun besser geworden ist, der aus Costa Rica oder der aus Mexiko. Beide schmecken wirklich sehr gut.

7. Versuch 28. März 2015

Heute probiere ich einen mexikanischen Maragogype aus (Arabica-Liberica Kreuzung), auch wieder 100 g.

Röstung gestartet auf Stufe 6, nach etwa 4 Minuten herutner geschaltet auf 5 1/2, später auf Stufe 5. Gesamtdauer etwa 17 Minuten. Das Ergebnis ist eine etwas zu dunkle Röstung, einige Bohnen schauen mich traurig mit einem Vienna Roast an.T

Dieser Kaffee wird wohl eher kein Hit sein. Besser ist es, den Kaffee wie in Versuch 6 zu rösten: kurz auf Stufe 6 und dann auf Stufe 5 weiter, gegebenenfalls nochmals auf 5 1/2 hochschalten.

Also grundsätzlich lieber vorsichtiger und schonend und länger rösten, als schnell vor der Arbeit noch eine Röstung vorzunehmen – so wie heute.

Geschmacklich war das garnicht mal so schlecht, wie erwartet. Mit einem Markenkaffee aus dem Supermarkt konnte der allemal mithalten.

6. Versuch 17. März 2015

100 g Costa Rica Arrabica in die auf Stufe 6 vorgeheizte Pfanne gegeben, nach 4 Minuten auf Stufe 5 heruntergeschaltet, nach dem 1st Crack auf 5 1/2 hoch und fertig geröstet. Bei diesem Röstvorgang habe ich die Pfanne oftmals schräg gehalten, um die Kaffeebohnen besser wenden zu können. Gesamtdauer etwa 11 – 12 Minuten

Schon als Rohkaffee riecht dieser Costa Rica sehr intensiv. Ich denke, die Röstung ist ein Full City Roast und das riecht bereits sehr nach einem leckeren Kaffee. Aber 2 – 3 Tage muss der Kaffee noch ruhen und seine Aromen entwickeln. Diese Zeit ist mir jetzt eigentlich zu lange…

In der Tasse kommt das der Sache schon deutlich näher, aromatisch und lecker. Kann noch einen Tick mehr Röstung vertragen. Vor dieser Sorte sollte ich mir noch mehr bestellen.

Für etwas mehr Röstaromen sorgt dann eine leichte Beimischung einer der stärker gerösteten Sorten.

5. Versuch 10. März 2015

Der letzte Versuch ergab schon einen so leckeren Kaffee, dass heute eine größere Session durchgeführt wurde. Jeweils 100 g der 3 Sorten wurden sortenrein geröstet, ich werde dann unterschiedliche Blends ausprobieren.

  1. 100 g Brasil Lagoa auf Stufe 5 1/2 in die vorgeheizte Pfanne gegeben, 14 Minuten geröstet, schöne und gleichmäßge Röstung ohne Verbrennungserscheinungen. Während des 1. Crack Pfanne vom Herd genommen und neben dem Herd weiter gerührt und die Pfannenwärme ausgenutzt. Dann umgeschüttet in ein Sieb und weiter mit dem Holzlöffel gerührt, um den Röstprozess abzubrechen.
  2. 100g Kenia Josra ebenfalls auf Stufe 5 1/2 nur noch 12 Minuten geröstet. Wieder eine schöne und gleichmäßige Röstung, sonst alles wie beim Brasil Lagoa
  3. 100g Indian Cherry 5 1/2 auch 12 Minuten geröstet. Nun aber wieder eine etwas ungleichmäßige Röstung. Lag es an der Bohne oder daran, dass diese Sorte die letzte der heutigen Session war? Herd und Pfanne waren voll auf Temperatur. Nach 4 Minuten herunter geschaltet auf 5, dann auf 4. Habe ich die Pfanne zu spät vom Herd genommen? 1. Crack war aber noch nicht im vollen Gange.

Blend von allen 3 Sorten zu jeweils gleichen Teilen (also 3 x 30 g). Schmeckt ok, aber es fehlt ihm noch etwas, er ist geschmacklich nicht voll da, ein wenig zu flach.

Die Sorten einzeln verkostet ergab, dass der Kaffee etwas „grasig“ und „grün“ schmeckte. Die Bohnen sind also nicht gut genug durchgeröstet.

4. Versuch 03. März 2015

Nachdem der letzte Versuch schon viel versprechend war, nun eine Mischung aus 40 g Indian Cherry, 30 g Brasilia Loga und 30 g Josra. Kommt heute beim Kaffeerösten der Durchbruch?

Der Kaffee steht grammgenau abgewogen bereit, die Pfanne wird vorgeheizt auf Stufe 5 von 9. Der Röstprozess dauert heute viel länger, nach insgesamt 18 Minuten ist Schluss. Nachdem sich lange nichts tut, schalte ich nach etwa 6 – 7 Minuten auf 5 1/2 hoch. Das dürfte für die Zukunft die richtige Herdeinstellung sein.

Die gerösteten Kaffeebohnen sehen noch gleichmäßiger geröstet aus, wichtig nach wie vor: die Bohnen ständig in Bewegung halten und nicht nur umrühren, sondern möglichst auch wenden. Die Rauchentwicklung ist eher gering, der Rauch schmeckt in der Nase auch nicht mehr so schmierig, wie beim ersten Versuch.

Bei der Verkostung einige Tage später bedauerte ich sehr, dass ich mir nur 1 Tasse dieses Kaffees aufgebrüht hatte. Volles Aroma mit einigen feinen Nuancen, das lässt für die Zukunft einiges erhoffen.

Jetzt noch Feintuning mit dem Mahlgrad und der Kaffeemenge im French Press und weiter an den Blends arbeiten. Ja, da kommt Vorfreude auf. Es ist wohl nun auch an der Zeit, einige neue Sorten zu bestellen.

3. Versuch 27. Februar 2015

Heute im Versuch: 100 g Robusta Indian Cherry. Das Rösten begann bei Stufe 6 von 9, nach 3-4 Minuten schaltete ich runter auf Stufe 5, da das immer noch zu schnell ging und ungleich röstete.

Das Ergebnis ist zwar deutlich gleichmäßiger, aber noch nicht komplett. Einige Bohnen sind schon zu weit geröstet, während andere eben erst gut sind. Aber das sieht schon mal besser aus. Wichtig: nicht nur rühren, sondern permanent versuchen zu wenden!

Auch geschmacklich ergibt einer Verkostung nach zwei Tagen, dass es eine positive Entwicklung gibt. Der Kaffee schmeckt zwar immer noch minimal nach unerwünschten Röstaromen, der Eigengeschmack des Kaffees tritt aber stärker in den Vordergrund. Ich meine, etwas Lakritze und dunkle Schokolade zu erschmecken. Der Geschmack ist voll und ich denke, dieser Robusta könnte eine Basis für eine schöne Mischung sein. Es müssen noch einige feine Aromen dazu kombiniert werden.

Es gilt nun auch, den richtigen Mahlgrad für French Press herauszufinden.

2. Versuch 17. Februar 2015

Nach der Erfahrung vom letzten Mal habe ich nun nur 50 g grüne Kaffeebohnen abgewogen, vielleicht gelingt es mir mit dem kenianischen Josra besser.

Dieses Mal werden Herd und Pfanne auf Stufe 7 von 9 vorgeheizt und dann die Kaffeebohnen hinein gegeben. Wie gehabt, die Bohnen werden kontinuierlich gerührt und bleiben in ständiger Bewegung. Die Reaktionen der Bohnen kommen etwas später, als beim ersten Versuch, sind aber immer noch zu früh.

Die Farbveränderungen sind besser zu erkennen, beim 1st crack springen einige Kaffeebohnen durch die Pfanne. Das sieht alles deutlich erfreulicher aus, aber die Röstung ist immer noch zu unterschiedlich. Während einige Bohnen wieder den „Full French Roast“ haben, sind andere noch beim „Light Brown“. Auch haben einzelne Bohnen unterschiedliche Farbgrade: unten „French Roast“, oben „Brown Stage“.

Ist der Holzlöffel das falsche Werkzeug? Vielleicht nächstes Mal etwas anders nehmen mit dem ich die Bohnen richtig umwenden kann – der Pfannenwender könnte es bringen.

Nach 6 Minuten was der Versuch beendet. Normal sollte der 1st Crack nach 10:00 Minuten bis 10:40 kommen, es ist noch weiter an der Verbesserung zu feilen. Zum Abkühlen habe ich die gerösteten Kaffeebohnen von einem Metallsieb in ein anderes wieder und wieder umgeschüttet. Das ging sehr gut, die Bohnen kühlten schnell ab und die Sauerei mit den Bohnenhäutchen hielt sich in Grenzen, da ich diesen Vorgang über der Spüle durchführte und nachher nur das Becken ein wenig mit Wasser ausspritzen brauchte.

Bereits 1/2 Stunde nach dem Umfüllen in den Vorratsbehälter riecht das schon sehr schön nach Kaffee. Es ist zwar auch noch eine Röstnuance dabei, die tritt aber nicht mehr so störend in den Vordergrund. In einigen Tagen wird verkostet, die Vorfreude ist schon da.

Der Kaffee schmeckt aber immer noch zu „röstig“, fällt also noch unter die Rubrik: Fehlschlag.

1. Versuch, 09. Februar 2015

Abgewogen sind 100 g des Brasilia Lago. Alles ist vorbereitet: unbeschichtete Pfanne, Rührlöffel, Sieb, Fön. Ziel ist es, eine City+ Röstung zu machen.

Die Herdplatte wird 1-2 Minuten auf voller Stufe vorgeheizt, dann kommt die Pfanne mit den grünen Kaffeebohnen darauf. Ab dem ersten Moment wird mit dem Holzlöffel umgerührt, die Kaffeebohnen bleiben in ständiger Bewegung.

Nach 4 Minuten sind einige Bohnen bereits deutlich gebräunt, die Temperatur scheint zu hoch zu sein, der Herd wird von Stufe 9 auf Stufe 6 heruntergeregelt, aber die Herdtemperatur hält noch zu lange. Nach 5 Minuten raucht es ein wenig. Die Temperatur wird nochmals abgesenkt auf Stufe 5.

Nach 7 Minuten knacken die ersten Bohnen (1st crack) und bräunen weiter, während andere noch um Farbe kämpfen. Nach 9:30 Minuten werden die Kaffeebohnen in ein Sieb geschüttet und mit dem Fön schnell abgekühlt. Danach werden sie in ein Glas mit gutem Deckel umgefüllt und ruhen noch 2-3 Tage bevor der Kaffee zum ersten Mal verkostet wird.

Fazit des ersten Versuches: das Röstergebnis ist sehr unterschiedlich. Einige Bohnen haben das „Light Brown“ Stadium, andere eher “ Vienna – Light French roast“ bis „Full French roast“, die meisten werden wohl „City+“ sein.

Die Temperatur ist zu hoch, mit Stufe 9 anzufangen ist zuviel, besser erscheint Stufe 7 zu sein, das wird der nächste Versuch zeigen. Wie kann ich bei einem Herd messen, wann 180°-190° erreicht sind?

Die Idee, die Kaffeebohnen nach dem Rösten mit dem Fön abzukühlen ist an sich sehr gut, das geht auch wirklich sehr schnell, aber man verteilt auch die gerösteten Bohnenhäutchen überall. Nächstes Mal vielleicht versuchen mit Umschütten von einem Sieb ins andere oder Fenster auf und die Bohnen draussen kalt föhnen.

Während des Röstens alle verfügbaren Fenster aufmachen, es gibt zwar nicht viel Rauch, aber der Geruch hält sich einige Stunden in der Küche. Abluft am Herd auslassen, das überdeckt die Geräusche der röstenden Kaffeebohnen. Das Rösten der Kaffeebohnen muss man nicht nur sehen und riechen, sondern auch hören (1st crack, 2nd crack)

Der Geschmacktest nach einigen Tagen ergab, dass der Kaffee stark „röstig“ (also ein wenig verbrannt) schmeckt. Ist nur mit viel Milch zu ertragen, vielleicht als Espresso mal so zwischendurch. Einige weitere Tage später kommen doch noch einige geschmackliche Nuancen durch und ddas „Röstaroma“ ist nicht mehr so dominant, aber letztendlich hake ich diesen Versuch als Fehlschlag ab.

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