Lebensmittelkunde

Die verwendeten Lebensmittel bestimmen neben dem geschickten Umgang mit ihnen über die Qualität und den Geschmack der Mahlzeit. Verwenden Sie nur gute und frische Zutaten und gehen Sie schonend damit um.

Auf anderen Seiten habe ich bereits geschrieben, dass ich kein Tütenfutter verwende und Gewürzmischungen eigentlich überflüssig sind. Gewürzsalz für Bratkartoffeln? Gewürzmischung für Brathähnchen? Gewürzsalz für Tomaten mit Mozarella? Die Liste liesse sich endlos weiterführen, ist aber so unsinnig, wie die Gewürzsalze und- mischungen selbst. Nein, das ist teurer Unfug! Wenn Sie für ein Gericht eine Mischung aus Salz, Pfeffer, Paprika und Curry brauchen, lesen Sie das in der Zutatenliste. Mischen Sie selbst, es wird nachher besser schmecken.

In der Sparte Eis und Sorbets bin ich auch schon auf die Zutatenlisten von Fertigprodukten eingegangen – dort bezogen auf Eis aus dem Supermarkt. Ich stehe inzwischen auf dem Standpunkt, dass wir unser Verhältnis zu fertigen Produkten und den verwendeten Ingredienzien neu definieren müssen. Für die Eisherstellung z.B. verwende ich nur noch Biosahne etc., also nichts mit Zusatzstoffen, auch wenn die Sahne „aufrahmt“ – das ist dann eher ein Qualitätsmerkmal.

Ebenso muss man sich als Verbraucher darüber im klaren sein, dass letztendlich der Verbraucher entscheidet, was im Supermarkt angeboten wird. Kauft billigen Schund und es wird nur noch billiger Schund angeboten; einfache Regel.

Das gilt für Fleisch ebenso wie für Fisch und Gemüse. Hinterfragen wir einmal das Angebot, müssen wir immer öfter kopfschüttelnd durch die Geschäfte laufen. Bioknoblauch, der aus Chile kommend in der deutschen Auslage liegt, ist das wirklich noch Bio nachdem er über den halben Planeten geschippert wurde? Industriehühner/Qualhühner, mehliges Fleisch und nach nichts schmeckend, wollen wir das wirklich auf dem Teller haben? Das ist weder kulinarisch noch ethisch vertretbar.

Es gibt einige noch und einige wieder: Bauernhöfe in der Region, wo man vernünftige Qualität bekommt. Hofladen ist dafür das Stichwort. Bio-Hofladen ist noch besser, denn der Verzicht auf Pestizide und Kunstdünger schont die Umwelt und verhindert umgewünschte Rückstände. Beim Fleisch ist es ebenso. Die Hühner der Hühnerfarm mit freilaufenden Hühnern schmecken wieder nach Huhn und die Eier sind zwar wie die Hühner im allgemeinen etwas teurer, aber auch leckerer.

Beim Fisch gilt zuerst einmal: nur Fisch aus zertifizierten Fängen ist vertretbar. Das MSC-Siegel ist für mich ein wichtiges Kaufkriterium. Fisch aus Aquakultur zu kaufen ist etwas zwiespältig. Dafür spricht, dass diese Fische nicht der Natur entnommen werden. Dagegen spricht, dass die Fischpellets zur Fütterung eben Fischpellets sind, die leider aus Kleinfischen bestehen, die mit engmaschigen Netzen gefischt werden. Somit fehlen sowohl Fischbrut, wie auch Kleinfische, die ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette sind. Der Fischnachwuchs verhungert, weil er selbst nichts mehr zum fressen findet. – Die vorgenannte Aussage wird im Laufe der Jahre von der Industrie widerlegt, da inzwischen auch mehr und mehr Futterpellets vegetarisch sind, eine sehr gute Entwicklung.

Wer möchte die letzte Scholle oder den letzten Dorsch aus den ehemals guten Beständen des Meeres essen? Bitte die Hand heben. Keiner? Gut, denn wir sollten zukünftigen Generationen auch etwas von diesem wunderbaren Planeten übrig lassen.

Fazit: etwas kaufen, weil man es immer gekauft hat und etwas essen, weil man es immer gegessen hat, ist OUT. Als mündiger Verbraucher gegebenenfalls etwas im Laden liegen lassen und den Essensplan und Ernährungsplan umstellen ist IN.

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