Ein leckeres Gulasch ist ein echter Klassiker, aber nicht jeder weiß, wie man es richtig zubereitet.
Zutaten:
- 1,5 kg Rindergulasch
- 1 – 1,5 kg Zwiebeln
- 5 – 6 Knollen chinesischer Knoblauch
- 1 – 2 TL mittelscharfen Senf
- 1 EL Tomatenmark
- 4 – 5 Lorbeerblätter, 3 – 4 Wacholderbeeren (im Mörser gemahlen)
- Salz, Pfeffer, Paprikapulver (edelsüß)
- 1 – 2 Gläser hausgemachte Rinderbrühe
- ca. 1/8 l Kochrotwein
- 2 – 3 Becher Sahne, saure Sahne oder Creme Fraiche
Die angegebene Menge reicht für 5 – 6 Personen.
Zubereitung
Überprüfen Sie zuerst einmal, ob die Gulaschwürfel die von Ihnen gewünschte Größe haben, manchmal sind sie doch arg groß geschnitten. Und wenn Sie schon dabei sind, können Sie auch eventuell vorhandene Bindehäute und Fett wegschneiden.
Braten Sie nun das Gulasch in einem großen Topf gut an, geben Sie das Tomatenmark frühzeitig dazu, damit es mitröstet und später der Sauce Aroma und Farbstoffe mitgibt. Immer wieder umrühren, damit sich am Topfboden lediglich Röststoffe entwickeln, aber kein Satz angebranntes Material.
Während das Gulasch anbrät, schälen Sie die Zwiebeln, danach den Knoblauch. Wenn das Gulasch gut genug angebraten ist, halbieren Sie die Zwiebeln und schneiden die Hälften in Scheiben, die Sie dann zum Gulasch geben. Gut umrühren, die Zwiebeln müssen, bevor wir den nächsten Schritt gehen, gut angeschwitzt sein.
Geben Sie nun den Senf dazu, dann den in feine Scheiben geschnittenen Knoblauch. Umrühren und kurz anschwitzen lassen, danach zuerst mit dem Rotwein ablöschen und die Röststoffe vom Topfboden lösen. Nun kommen wir zum gemütlichen Teil: mit der Brühe auffüllen, so dass das Fleisch gut bedeckt ist, Lorbeer und Wacholder zugeben, kurz umrühren, Deckel auflegen und bei kleiner Hitze etwa 1 – 1 1/2 Stunden leise simmern lassen. Gelegentlich umrühren,
Nehmen Sie nun den Deckel ab, stellen den Herd wieder höher und geben die Sahne dazu, das Ganze muss jetzt einkochen und etwas andicken. Würzen Sie schon einmal dezent ab mit Pfeffer und Paprikapulver, aber berücksichtigen Sie dabei, dass die Sauce ja derzeit einreduziert wird und damit auch Salz und Gewürze konzentrierter werden. Das Abschmecken mit Salz erfolgt erst ganz zum Schluss.
Nach etwa 1/2 Stunde sollte das Gulasch dann genügend angedickt sein und das Fleisch weich. Jetzt ist es an der Zeit, das Kochen abzuschließen. Ist die Sauce dick genug? Sie muss nicht sehr dick sein, aber gegebenenfalls dicken Sie noch mit etwas Frischkäse nach, das gibt auch noch einen schönen, sahnigen Geschmack. Schmecken Sie nun nochmals ab mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, eventuell etwas Zucker und Säure (neutraler Essig) und, wenn Schärfe gewünscht wird, mit Cayennepfeffer.
Tipps
- von dieser Portion werden 5 – 6 Personen gut satt. Reste können portionsweise eingefroren werden.
- Sie können anstelle von reinem Rindergulasch auch gemischtes Gulasch verwenden
- das Varhältnis vom Fleisch zu Zwiebeln halte ich gerne annähernd 1:1. Zwiebeln sind lecker und gesund und machen das Gulasch schön sämig.
- wenn Sie Ihr Gulasch gerne scharf mögen, geben Sie zusammen mit dem Knoblauch eine entsprechende Menge fein geschnittene, frische Chillies dazu. Nehmen Sie keinesfalls Tabasco, das ist eine leicht schärfliche, aber vor allem saure Würzsauce, die den Charakter unseres Gulaschs stark verändern würde
- weitere Möglichkeiten, das Gulasch schärfer zu machen: Cayennepfeffer, Rosenpaprika, Chilipulver oder Chiliflocken
- der Rotwein ist nicht zwingend notwendig, gibt dem Gulasch aber mehr Volumen. Wenn Kinder mitessen oder Sie Vorbehalte gegen Alkoholika haben, können Sie ihn auch weglassen. Löschen Sie dann zuerst mit etwas Brühe ab und lösen den Satz, bevor Sie mit der restlichen Brühe auffüllen
- Sie kennen das vielleicht noch von früher, dass das Gulasch mit Mehl angedickt wurde; das machen viele Menschen auch heute noch so. Ich ziehe es aber vor, entweder garnicht anzudicken oder mit Sahne. Die vielen Zwiebeln machen das Gulasch schon sämig, viel mehr muss eigentlich nicht sein. Eine sehr schöne Note bekommt das Gulasch auch, wenn Sie mit Frischkäse andicken (Natur, ohne weitere Zutaten, wie Kräuter etc)
- Variieren können Sie, indem Sie feine Karottenwürfel oder Karottenscheiben mitdünsten, frische Paprika oder 2-3 frische, abgezogene und gwürfelte Tomaten (erst relativ spät dazu geben). Auch einige, wenige, feine Selleriewürfel machen sich gut im Gulasch
- in dieser Version hier nehme ich gerne reichlich Paprikapulver (3-4 EL). Sie können aber auch den Paprika sparsamer verwenden und dafür frischen Thymian, einen Rosmarinzweig und frischen Majoran oder frischen Oregano nehmen
- eine weitere Variation ist das Szegediner Gulasch: bereiten Sie das Gulasch wie beschrieben zu (ohne mediterrane Kräuter) und kochen Sauerkraut mit. Das ist ausgesprochen lecker
- als Beilagen zum Gulasch passen sehr gut Salzkartoffeln oder Pellkartoffeln oder gute breite Nudeln
- zum Gulasch trinke ich gerne einen kräftigen Rotwein mit reichlich Gerbstoffen z.B. aus Italien oder Spanien. Ein Bier geht aber auch sehr gut.
Guten Appetit