Sahneeis

Wer an Eis denkt, denkt an Sahneeis. Mit Milch und Sahne werden die meisten Eissorten hergestellt – ausser Sorbets natürlich, die aus Fruchtsaft oder Fruchtmark und Läuterzucker bestehen.

Die meisten Eissorten bestehen aus Sahne, Milch und dem jeweiligen Aromazusatz. „Aromazusatz“ klingt jetzt sehr nach künstlichen Zutaten, also genau dem, was wir im selbst hergestellten Eis definiv nicht haben wollen. Mit Aroma ist hier gemeint:

  • Vanille
  • Schokolade
  • Nüsse
  • Zimt
  • Pürree von frischen Früchten oder
  • Saft oder Sirup von Früchten
  • und vieles mehr

Künstliche Aromen, Stabilisatoren und sonstige Zusätze, die das Eis so unangenehm hypercremig machen, benötigen wir nicht. Wir machen ein ehrliches Eis und Festigkeit und Cremigkeit beeinflussen wir durch unsere wenigen Zutaten. Gegebenenfalls helfen wir diesbezüglich mit einigen Eigelb auf die Sprünge, aber halt nicht mit Carrageen, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl und sonstigem Schund.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie schön solch ein Eis schmeckt. Mit „schön“ meine ich nicht einfach nur lecker, sondern auch halt auch ehrlich und rein. Solch ein Eis kann man mit gutem Gewissen essen und geniessen.

Durch das Spielen mit den Verhältnissen zwischen Milch, Sahne und den Früchten produzieren wir Eis von unterschiedlicher Schwere, Dichte und Intensität. Wer einmal ein Mangosahneeis oder Ananassahneeis aus voll ausgereiften Früchten – Flugobst, das zwar nicht billig, aber qualitativ das Allerbeste ist – gegessen hat, der wird dieses Geschmackserlebnis niemals vergessen. Ebenso wirkt auch heimisches Obst, wenn es voll ausgereift ist.

Freunde schwärmen auch nach Jahren noch davon. Sie erleben, wie Menschen, die keine Eisesser sind, denen eine Kugel normalerweise vollkommen ausreicht, sich mehrfach nachnehmen. Die Welt reduziert sich für einen Moment auf die Frage: war nun das Mangoeis besser oder das Ananaseis?

Der Verkaufsbegriff „genussreif“ ist ein Synonym für nachgereift, d.h. diese Früchte werden nicht reif geerntet, sondern hier vor Ort nachgereift, so wie Sie das von den Bananen her kennen. Das ist zwar deutlich besser, als das unreife Obst, das oftmals in den Auslagen liegt, aber halt doch nicht so überragend wie die Flugananas oder Flugmangos. Merke: es gibt für alles eine beste Jahreszeit! Und dann sollte man zuschlagen und in vollen Zügen geniessen.

Oder machen Sie einmal ein Feigeneis aus vollreifen Früchten oder wenn Sie vollreife Pfirsiche oder Nektarinen bekommen. Solch ein Eis lässt keinen kalt.

Bei einigen Fruchtsorten können Sie auch sehr gut auf Tiefkühlware zurückgreifen. Ich denke hier an Himbeeren, Waldbeeren-Mix oder Heidelbeeren, auch damit erzielen Sie tolle Ergebnisse. Auf Dosenobst verzichte ich lieber. Der Geschmack ist oftmals nicht original, ausserdem ist Dosenobst meistens sehr stark gesüßt, was die optimale Dosierung der Zuckermenge erschwert.

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