Mise en Place: Bevor Sie anfangen zu Rösten, richten Sie sich alles her, was Sie benötigen: Pfanne, Holzlöffel zum Umrühren, Sieb zum Auskühlen, Topfuntersetzer. Am Besten stellen Sie auch gleich die Kaffeedose oder das Kaffeeglas bereit. Für den Anfang benutze ich leere Honiggläser und Marmeladengläser. Wichtig ist dabei ein guter Verschluss.
Lüftung: Achten Sie auf eine gute Lüftung. Beinm Rösten gibt es auch eine mehr oder weniger starke Rauchentwicklung, abhängig von der Sorte des Rohkaffees und der Röstung. Dieser Duft kann sich einige Stunden in der Wohnung halten. Am Besten machen Sie alle Fenster auf und halten gegebenenfalls die Küchentüre geschlossen – sofern eine vorhanden ist.
Ruhe: Sorgen Sie für Ruhe. Lassen Sie die Abluft vom Herd aus, machen Sie das Fernsehgerät aus (sofern Sie eines haben) und lassen Sie die Stereoanlage aus. Es ist wichtig, dass Sie den 1st Crack hören können, denn danach geht es mit dem Röstprozess schnell zu Ende und man kann sich das Ergebnis verderben. Daher auch:
Konzentration: Beim Rösten des Kaffees müssen Sie voll konzentriert sein. Lassen Sie sich nicht ablenken. Sie müssen nicht nur kontinuierlich die Kaffeebohnen rühren und wenden, sondern auch immer den Röstfortschritt prüfen und gegebenenfalls die Temperatur anpassen. Ist die Temperatur zu hoch, verbrennen die Bohnen, ist sie zu niedrig, rösten sie nicht und der Ergebnis schmeckt eher „grasig“.
Verluste einplanen: Es dauert eine Weile, bis man das Gefühl für das Rösten entwickelt hat. Einige Portionen werden Ihnen misslingen und sind gegebenenfalls ein Fall für eine fachgerechte Entsorgung. Es werden Ihnen beim Rösten in der Pfanne und stetem Umrühren auch immer wieder einige Bohnen aus der Pfanne springen und auf Herd oder Boden landen. Die auf dem Boden können Sie später aufsammeln und wegwerfen, die auf dem Herd in die Pfanne zurückgeben. Aber Vorsicht: die Bohnen sind sehr, sehr. sehr heiß, Sie können sich dabei ordentlich die Finger verbrennen. Und wenn Sie das zu langsam machen (das Zurückgeben der Bohnen in die Pfanne, nicht das Verbrennen der Finger), verbrennen währenddessen Ihre Bohnen in der Pfanne.
richtige Temperatur herausfinden: Die Herdplatte auf höchste Stufe zu stellen, ist kein guter Rat. Beginnen Sie lieber bei 50 – 60%, Sie können dann herauf- oder herunterregeln. Schauen Sie diesbezüglich in meine Dokumentation der ersten Röstversuche.
Abkühlung: Nach dem Rösten muss der Röstvorgang schnellstens abgebrochen werden. Da die Kaffeebohnen Rösttemperatur haben, würde sich sonst die Röstung noch eine Weile fortsetzen, auch wenn Sie eigentlich fertig sind damit. Also müssen die Kaffeebohnen raus aus der Pfanne, denn die ist ja auch auf Temperatur und speichert diese auch. Ich schütte die Bohnen in ein Sieb und rühre die Bohnen kühl. Schneller geht es mit mehrfachem Umschütten von einem Sieb in ein zweites und wieder zurück. Noch schneller geht es mit einem Fön, der auf Kaltluftgebläse konfiguriert ist, aber der verteilt auch die Bohnenhäutchen systematisch in der Küche – eine Mordsschweinerei.